Bau einer Fleischmann H0 Klein-Anlage, R = 357mm

#1 von Bernd , 11.06.2021 02:46

Moin!
Hier geht es um eine kleine Anlage als Trainings- und Probeaufbau für meine spätere, Große. Ich habe alles mit GFN Messing Gleisen geplant. An wenigen Stellen musste ich auf Flexgleis zurück greifen. Das Anlagen-Thema ist "Betrieb machen am Hafen". Es soll ein Schienenbus ohne Beiwagen und ein Tenderlokbetrieb mit Lokstation dargestellt werden.
Das schöne ist, dass ich alle Weichen und Gleise noch herumliegen habe. Unter anderen werde ich die ganz alten GFN Weichen mit akustischer Rückmeldung einsetzen. Im sichtbaren Bereich möchte ich Weichen benutzen, die so zerstört waren, dass der Antrieb nicht mehr zu retten war. Diese plane ich dann mit den alten Roco Unterflur-Antrieben / Relais zu beglücken.
Segment-Maße: 90x90 ; 90x45 ; 90x90 cm
Gesamt-Abmessung: 270 x 90 cm
Den Gleisplan habe ich mit XTrackCad entwickelt.
Epoche III.
Steuerung: Analog mit 2 Trafos: unten / oben.
Kehrschleifenproblematik: Lösung über eine Signal-Schaltung mit Relais und Dioden.


... wer die Entwicklung des Gleisplans überspringen möchte, kommt hier direkt zur finalen Version: #7


Sichtbarer Bereich:


Unsichtbarer Bereich:


Gleisplan Gesamt:


Plan mit angedeuteten Gebäuden und Landschaftselementen:


Würde mich freuen, deine Gedanken zu dem Projekt zu erfahren!

Viele Grüße,
Bernd

PS
Diesen Anlagenbericht habe ich im Forum Alte Modellbahnen begonnen und spiegel an dieser Stelle die Beiträge.


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RE: Bau einer Fleischmann H0 Klein-Anlage, R = 357mm

#2 von Bernd , 11.06.2021 02:49

Hallo,
nachdem ich auf einen Fehler aufmerksam gemacht wurde, habe ich nun oben das Parallelgleis rausgenommen und stattdessen die Hafenbahngleise nach unten verlegt. Das hat eine leichte Umstrukturierung des rechten Anlagenflügels erfordert. Aber ich finde es sogar ganz gut, dass die Rangiervorgänge dadurch verkompliziert werden. Auf den eigefügten Bildern sind die Hafenbahn-Gleise etwas zu lang. Das feile ich noch zurecht...

So ist nun der Stand der Dinge:

Schwarz = oben liegende Gleise
Grün = unten liegende Gleise im sichtbaren Bereich inkl. Steigung
Pink = Gleise im unsichtbaren Bereich

Nur die untere Ebene:


Die sichtbaren Bereiche:


Mit angedeuteten Gebäuden und Geländestrukturen:


Freue mich über Kommentare
Viele Grüße,
Bernd


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RE: Bau einer Fleischmann H0 Klein-Anlage, R = 357mm

#3 von Bernd , 11.06.2021 02:51

Moin!

Die Verlegung der Hafenbahngleise auf die untere Ebene hat dann doch betriebstechnisch einige Änderungen angeregt. Nach einem langen Telefonat mit meinem Bruder ist folgender Gleisplan entstanden. Die Idee mit der Schüttgutverladung kam von ihm.
Problemstellen findet man nun an den Segmentübergängen links (30°Kreuzung) und rechts (Brücke). Beide könnte man durch kleine, herausnehmbare Teile lösen. Ich habe das erstmal ins Unterbewusstsein verschoben, damit mein Gehirn in Ruhe dran arbeiten kann.
Das mittlere Segment ist nun statt 45cm auf 60cm tiefe angewachsen. Ich denke, dass der verbleibende Platz von 30x90 cm für das Stellpult und 2 Trafos ausreichend ist.

Hier nun also das Zwischenergebnis:


Herzlichst,
Bernd


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RE: Bau einer Fleischmann H0 Klein-Anlage, R = 357mm

#4 von Bernd , 11.06.2021 02:52

Moin!
Zwei Varianten des sichtbaren Bereichs:

1. MIT Anschluss nach links an die Kehrschleife


2. OHNE Anschluss nach links an die Kehrschleife


Der Anschluss an die Kehrschleife wäre nun durch die Vergrößerung des mittleren Segments möglich. Entscheidung folgt...

Viele Grüße,
Bernd


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#5 von Bernd , 11.06.2021 02:53

So, liebe Kinder, gebt fein Acht, ich hab' Euch etwas mitgebracht ;)

Die untere Ebene mitsamt Steigung:


Die Ansicht des sichtbaren Bereichs:


Und mit Gedöns:


Die wenig sinnvolle Schüttgutverladung wurde zugunsten einer größeren Gestaltungsfreiheit im unteren Bereich rückgebaut. Ebenso die Verbindung zwischen den Hafenbahngleisen und der Kehrschleife. Dafür wurden die Weichen im unsichtbaren Bereich neu geordnet. Der Anschluss zum Haltepunkt auf dem linken Segment wurde mit in den unsichtbaren Bereich verlegt.

Realismus:
Selbstverstänlich kann auf einer so kleinen Anlage jeder Anspruch auf ein realistisches Setting immer nur mit Kompromissen behaftet sein. Durch die Tatsache, dass ich unbedingt ein BW darstellen möchte, aber keinen echten Bahnhof habe, ist in diesem Fall der Kompromiss um Längen größer als der Anspruch auf einen betrieblichen Realismus. Die Elemente "Hafenbahn", "BW", "Werksanschluss", "Haltepunkt" stehen mehr symbolhaft für ein imaginäres Vorbild. Der Schwerpunkt liegt eher darauf, mit kurzen Zügen und zweiachsigen Güterwagen auf kleiner Fläche Betrieb zu machen.

Betriebsideen:

* Es gibt drei Haltepunkte für den Schienenbus; einen auf jedem Segment. Die Haltepunkte links und rechts können regelmäßig befahren werden. Der H oben ist ein Arbeiter-Haltepunkt und wird morgens, abends und nachts mit dem VT beglückt.
* Das verdeckte Gleis links dient als Schattenbahnhofsgleis und ist zweifach abschaltbar. So kann dort z.B. ein Güterzug stehen, der zu den oberen Verladegleisen fährt, dort einen Wagen mit Stückgut stehen lässt, welcher vom VT bei der nächsten Gelegenheit mitgenommen wird. Auch eine V80 mit zwei Donnerbüchsen könnte den oberen Haltepunkt anfahren und einen Güterwagen mitnehmen.
* Vom Hafen kommen nicht nur Werkstoffe, die zum verarbeitenden Betrieb rechts geliefert werden. Auch die Kohlen für die Bekohlung des BW werden in Schuten angeliefert. Zudem können Güter auf ein Transportschiff geladen werden, die zu den Inseln gebracht werden sollen. Oder es liegt ein Kutter im Hafen, dessen Meeresfrüchte und Schollen auf die Bahn geladen und in die Fischfabrik mitgenommen werden.
* An der "Anschlussmöglichkeit" rechts sollte ein Fiddleyard angesetzt werden, um einen abwechslungsreicheren Betrieb zu ermöglichen.

So weit erstmal der aktuelle Stand, mit dem ich eigentlich ganz zufrieden bin.

Viele Grüße,
Bernd


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#6 von Bernd , 11.06.2021 02:54

Moin,
nochmal ein leicht bereinigtes Update.
Die Kritik an dem BW Thema kratzt noch immer so ein bisschen. Aber ich denke, für so eine Probe-Anlage zwecks Erfahrungsgewinn kann man es so lassen. Oder? Nennen wir es nicht BW, sondern Lokstation!

untere Ebene:


Gesamtansicht:


Viele Grüße,
Bernti


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#7 von Bernd , 11.06.2021 02:55

Hallo,

habe drei wesentliche Änderungen vorgenommen.
1. Die Behauptung eines Kopf-Bfs oben links. Dadurch wird der unbeholfene "Haltepunkt" auf dem mittleren Segment obsolet.
2. Das BW etwas verschoben und ausgedünnt.
3. Den Haltepunkt unten links aufgelöst und stattdessen ein (1) umfahrbares Schattenbf.-Gleis eingerichtet.

Vorteile:
* mehr Platz für Landschaftsgestaltung.
* ein kleiner Personenzug kann zum Einsatz kommen (T3 mit Donnerbüchsen).
* mehr Platz am Hafen.
* Bessere Straßendurchführung unter der Brücke rechts.
* einfachere Kehrschleifen-Schaltung.
* alle Weichen im unsichtbaren Bereich befinden sich nun an der hinteren Anlagenkante (Wartung).

Nachteil:
* Die Anschlussmöglichkeit unten links entfällt.

Untere Ebene, jetzt mit umfahrbarem Schattenbf-Gleis:


Sichtbare Bereiche, jetzt mit KBf:


Viele Grüße,
Bernd


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#8 von Bernd , 11.06.2021 02:56

Liebes Forum,
nachdem ich nun vor meinem inneren Auge ein klares Hp1 für den Gleisplan sehe, geht es als nächstes mit den Tischlerarbeiten los.

Ich möchte mit der unteren Ebene beginnen und plane folgenden Aufbau für die Segmentkästen. Die Zeichnung habe ich mit OpenOffice Draw gemacht:



Das Pappelsperrholz habe ich auch schon zusägen lassen. Der nette Kerl im Baumarkt berechnet mir den Zuschnitt nicht, wenn ich eine ganze Platte nehme. Darum habe ich etwas mehr, als ich eigentlich bräuchte... (Dahinter stehen noch weiße und graue PVC-Hartschaumplatten. Die weiße für das Stellpult, die graue für die Gestaltung der Bahnsteige. So eine 500*1000mm Platte kostet einen knappen Zehner hier im ortsnahen Hagebau):



Für die oberen Ebenen vom linken und mittleren Segment plane ich aufsteckbare Teil-Segmente. Aber dazu später mehr...

Viele Grüße vom Dachboden,
Bernti


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#9 von Bernd , 11.06.2021 02:58

Guten Abend,

der Segmentbau muss noch warten. Ich habe erstmal Holzdübel bestellt und Alu-Rohr, um die Schraubendurchführungen zu sichern. Zudem möchte ich mir noch überlegen, nochmal etwas Geld für 16mm Sperrholz- oder Tischlerplatten zu investieren, um den Rahmen stabiler zu machen.

Darum habe ich heute erstmal (wieder mit OpenOffice Draw) das Layout für das Schaltpult in erster Version erstellt. Anbei auch nochmal - im Vergleich - der aktuelle Gleisplan.

Das Layout soll ausgedruckt und einlaminiert werden; dann sollen die Löcher für Schalter und LEDs mit dem Locheisen ausgestanzt werden. Schließlich wird das ganze auf der PVC Hartschaum Platte befestigt, gebohrt und bestückt. Die Abmessungen des Schaltpultes sind ca. 45 x 27 cm. Die gelb hinterlegten Felder sind frei belegbare Schalter.

Gleisplan und Stellwerk-Layout im Vergleich:





Viele Grüße,
Bernd

PS: Stellwerk Layout in Groß ansehen


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#10 von Bernd , 11.06.2021 03:00

Guten Abend,
es geht weiter. Nun habe ich das Drehscheibensymbol entfernt und werde die Drehscheibe mit zwei Tastern und einem Richtungsumschalter ansteuern. Da ich noch nicht genau weiß, wie das aussehen wird, habe ich noch keine Symbole dafür eingezeichnet. Das wird dann später noch hinzugefügt werden (eine gute Übung für eine nachträgliche Korrektur des Schalpult-Layouts).
Nun also erstmal vom Rechner in die materielle Welt:

1. Ich habe das Schaltpult-Layout in OpenOffice Draw auf drei A4 Seiten aufgeteilt


2. ...ausgedruckt und einlaminiert


3.Dann habe ich die drei Segmente zugeschnitten und schlicht mit Tesa zusammengeklebt



4. Nun habe ich ein passendes Stück der PVC-Hartschaumplatte abgelängt



5. Und das Schaltpult-Layout an den Ecken auf dem Hartschaum fixiert


6. Im nächsten Schritt habe ich alle Löcher mit 1,5mm vorgebohrt.
Diesen Schritt kann man sich jedoch sparen - dazu gleich mehr.
Man sieht auf diesem Foto aber, dass ich die horizontale Position der Layout-Folie auf dem Hartschaum nochmal deutlich mit Permanentmarker gekennzeichnet habe. Das ist hilfreich zum abtrennen und wiederaufkleben der Layout-Folie.



7. Nun habe ich das Layout wieder vom PVC abgetrennt, um es mit dem Lochstanzer zu bearbeiten. Für die LED-Löcher habe ich mir einen 3mm Lochstanzer zugelegt. Für die Schalter benötige ich ein 6mm Loch und für die Taster ein 7mm Loch. Dieses Lochstanzerset von 5 bis 10mm gab's mal beim Lidl.


7b. Als Untergrund beim Stanzen hat sich Hartfaserplatte (glatte Seite nach oben) als optimal herausgestellt. Direkt auf der Arbeitstischplatte ging auch, aber da bleiben unschöne Beschädigungen in der Oberfläche zurück. Sperrholz ist dagegen viel zu weich.




7c. Entscheidend für ein sauber gestanztes Loch ist vor allem, dass der Lochstanzer schön gerade auf der Folie steht. Dann klappt's auch mit einem Hammerschlag. Steht der Stanzer schief, muss man neu ansetzen, bis das Loch fertig ist.




8. Alle Löcher sind gestanzt. Alle Löcher? Nein, ein ausgestanztes Tastersymbol klemmt noch im Loch fest. Schon gesehen? ;)


9. Nun habe ich die Layout-Folie wieder auf dem Hartschaum fixiert und alle Löcher markiert: Alle 3mm Löcher haben einen schwarzen Punkt bekommen. Die 6mm Löcher eine rote Fläche und die 7mm Löcher nur einen Bleistiftkringel. Bei diesem Schritt ist mir aufgefallen, dass ich mir das Vorbohren hätte sparen können. Es wäre tatsächlich sogar besser gewesen, nicht vorzubohren, denn die gestanzten Löcher sind nicht perfekt; Dadurch verschiebt sich der tatsächliche Sitz des Bauelements gegenüber der Mittelpunktbohrung.


Das Resultat bis hier her:



Im nächsten Schritt werde ich die Löcher in die Hartschaumplatte bohren. Aber für heute ist erstmal Feierabend.
Gehabt euch wohl,
Bernd


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